Uralte Bäume von erhabener Schönheit
Das ARBERLAND ist reich an Naturdenkmälern und anderen bedeutenden Bäumen, die sich jetzt im Herbst in beeindruckender Farbenpracht zeigen
Regen, 30. Oktober 2023 – Gerade erst wurde sie in die Liste der Top-100 der bedeutendsten Bäume aufgenommen: die mächtig-prächtige Waldhaus-Tanne beim Dörfchen Zwieslerwaldhaus im ARBERLAND. Über 600 Jahre alt ist die rüstige Dame mittlerweile, aber dennoch überaus gut in Schuss. Hier, im Hans-Watzlik-Hain – einem Waldstück im Nationalpark Bayerischer Wald, hat sie sich Jahresring für Jahresring einen stolzen Stammumfang von 6,93 Metern „angeeignet“. Seit 1950 steht der Hans-Watzlik-Hain unter Naturschutz und wurde auch schon vorher wenig bewirtschaftet. Deshalb konnten sich hier viele uralte Bäume entwickeln. Wer der alten Waldhaus-Tanne einen Besuch abstatten will, wählt die gut zweistündige Rundwanderung durch den Hain.
Die Waldhaus-Tanne ist nicht der einzige bemerkenswerte Baum im ARBERLAND – allein 26 Bäume in der Region sind offiziell eingetragenes Naturdenkmal. Meist sind es Einzelbäume,die wegen ihrer Seltenheit, Eigenart, Schönheit oder aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen besonderen Schutz erfahren und so als Naturdenkmal gekennzeichnet sind.
Naturdenkmäler Urwaldtanne ©Tabea Lepsik
Hier fünf ausgewählte Bäume im ARBERLAND, die Naturdenkmal sind und sich gerade im Herbst von ihrer wohl farbenprächtigsten Seite zeigen. Bäume, die sich ideal auf eine Rundreise durch ARBERLAND entdecken lassen:
Der beeindruckende Berg-Ahorn in Bayerisch Häusl:
Seine Wurzeln hat er gerade noch auf bayerischem Boden, nicht weit entfernt jedoch beginnt bereits der tschechische Böhmerwald. Hier, im Ortsteil Bayerisch Häusl der kleinen Grenzgemeinde Bayerisch Eisenstein, steht ein noch recht junges Naturdenkmal des ARBERLANDs, ein über 20 Meter großer, beeindruckender Berg-Ahorn. Er wurde 1995 unter besonderen Schutz gestellt. Berg-Ahorne sind Solitärpflanzen, die meist eine eindrucksvolle
Gestalt haben und bis zu 600 Jahre alt werden. Der Berg-Ahorn von Bayerisch Häusl ist mindestens 200, möglicherweise sogar 300 Jahre alt. Ein großer Teil seiner schuppigen Rinde ist mit Flechten und Moosen bedeckt. Besonders im Herbst ist der Baum mit seiner goldenen Laubfärbung eine weithin auffallende Erscheinung. Wer mit dem Mountainbike die ARBERLAND-Runde fährt, sollte noch einen kurzen Abstecher nach Bayerisch-Häusl machen
und sich ein goldenes, fünf lappiges Ahorn-Blatt des Naturdenkmals zur Erinnerung mitnehmen.
Die alte Eibe von Lindberg:
Eiben sind im Bayerischen Wald zwar heimisch, wurden jedoch aufgrund der langjährigen Holznutzung für Bögen und Zapfhähne und wegen ihrer Giftigkeit für Menschen und Pferde nahezu ausgerottet. Da sie heute forstwirtschaftlich auch nahezu bedeutungslos sind und kaum nachgepflanzt werden, sind sie im ARBERLAND nur sehr selten zu finden. Wer auf dem Gunthersteig pilgert oder die Schachtenwanderung zum Jährlingsschachten macht, kommt in Scheuereck nordöstlich des Ortsteils Lindbergmühle an einer besonderen Eibe vorbei. Sie ist ein Naturdenkmal der Gemeinde Lindberg. Eiben wachsen sehr langsam. Ein etwa nur zehn Meter hoher Baum kann deshalb sogar schon 500 Jahre alt sein. Die Eibe von Lindberg ist rund zehn Meter hoch und breit und ist vermutlich über 400 Jahre alt. Seit 1977 ist sie Naturdenkmal des ARBERLANDs.
Die alte Linde am Hatzinger Hof:
Die Linde am Hatzinger Hof in Bayerisch Eisenstein hat schon einiges erlebt und überlebt: zwei Weltkriege und selbst den Dreißigjährigen Krieg, möglicherweise sogar die Pest. Unfassbare 600 Jahre alt ist der 25 Meter hohe Baum, der es auch auf einen gewaltigen Stammumfang von sechs Metern schafft. Die Linde, die in sonniger und idyllischer Lage am Ortsrand von Bayerisch Eisenstein steht, ist einer der ältesten und mächtigsten Bäume im
ARBERLAND. Nachdem sie bereits 1965 bis 1970 erstmals unter Schutz stand, wurde sie nach einer umfangreichen Sanierung 1972 wieder als Naturdenkmal ausgewiesen. Wer der alten Linde einen Besuch abstatten möchte, findet in der Nähe gleich noch vier weitere uralte Bäume: riesige Eschen, die es wert wären, auch den Schutz als Naturdenkmal zu erfahren.
Pyramideneichen in Frauenau:
Wer durch die Bayerwald-Gemeinde Frauenau im ARBERLAND schlendert, findet überall im Ort Spuren des uralten Glashandwerks, das die Ortschaft bis heute prägt: ob Glasmuseum, Gläserne Gärten oder Glasmanufakturen. Doch Im Ortskern, direkt vor dem alten Mädchenschulhaus, wird oftmals eine andere Sehenswürdigkeit übersehen: Vor gut 100 Jahren wurden hier zwei Pyramideneichen, auch Säuleneichen genannt, gepflanzt, um den Eingang des Hauses repräsentativ zu betonen. Die straff aufrechte Säulenform der Eichen unterstreicht die Architektur des Gebäudes und entspricht wohl auch dem damaligen Zeitgeist. Wegen ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung stehen die beiden rund 25 Meter hohen Bäume seit 1978 unter Schutz und sind offiziell Naturdenkmal des ARBERLANDs.
Die Walnuss von Allersdorf:
Das Dörfchen Allersdorf in der Gemeinde Kollnburg im ARBERLAND hat einen ganz besonderen „Einwohner“ – einen über 100 Jahre alten Walnuss-Baum, der am Ortsrand zwischen einer Scheune und einer Nebenstraße steht. Der Erzählung nach wurde er im ersten Weltkrieg von Kriegsrückkehrern aus Frankreich gepflanzt. Walnuss-Bäume sind im Bayerischen Wald eher selten zu finden, dieses schöne Exemplar ist wegen seiner beeindruckenden, rund 15 Meter Durchmesser großen Krone schon von Weiten zu sehen. Doch seine ganze Pracht offenbart der Baum, wenn man direkt unter ihm steht – dann erkennt man auch die vielen Nüsse, die er noch jährlich trägt. Erst dieses Jahr wurde er auf Anfrage seines Besitzers zum Naturdenkmal ausgewiesen und konnte somit gerettet werden – sonst hätte er wohl bei Baggerarbeiten weichen müssen. Als Naturdenkmal genießt die Walnuss nun besonderen Schutz, der ihr wegen ihrer hervorragenden Schönheit und Eigenart, ihres orts- und landschaftsbildprägenden Charakters und als Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleinsäuger, zuteilwird.
Naturdenkmäler Eiche ©Tabea Lepsik
Tipp: Wer schon einmal in Allersdorf ist, sollte bei der Gelegenheit auch gleich einen Blick in die kleine Filialkirche Mater Dolorosa werfen, die Anfang des 20. Jahrhunderts im vereinfachten Barockstil erbaut wurde.
Über das ARBERLAND:
Das ARBERLAND im Bayerischen Wald ist eine Urlaubsregion mit 24 kleineren bis mittelgroßen, bekannteren und weniger bekannteren Feriengemeinden rund um den Großen Arber. Es steht für Wald, intakte Natur, Brauchtum, Tradition, Glas-Herstellung/Kunst und Kulinarik/regionale Küche. Der Name „ARBERLAND“ unterstreicht die regionale Nähe zum Großen Arber, dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes. Urlaubern jeder Altersgruppe stehen hier vielfältige Erlebniswelten zur Wahl: von Outdoor-Abenteuern (Wandern, Reiten, Mountainbiken, Winter-Aktivitäten uvm.) über authentische Naturerlebnisse, regionaler Küche bis zu Kultur und Brauchtum.
www.arberland-bayerischer-wald.de, www.arberland-bayerischer-wald.de/epaper/image/
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