„Dank meiner Cochlea-Implantate kann ich ein ganz normales Leben führen“


„Vermutlich wäre mein Leben ohne ein Cochlea-Implantat ganz anders verlaufen und mein Alltag heute schwieriger“, davon ist Maja überzeugt. Heute ist die Bonnerin 16 Jahre alt und ein typischer Teenager: Sie besucht das Gymnasium, hört gerne Musik, geht shoppen und verbringt ihre freie Zeit am liebsten mit ihren Freunden oder auf dem Feld, wo sie als Hockeyspielerin im U16-Kader der deutschen Nationalmannschaft im Tor steht. Dass ihr dies heute alles ganz selbstverständlich möglich ist, verdankt sie dem sogenannten Cochlea-Implantat (CI), einer technischen Innovation, die ihr das Hörvermögen zurückgab, denn Maja ist seit ihrer Geburt völlig taub.

„Im Prinzip waren es meine Eltern, die sehr schnell gemerkt haben, dass etwas mit meinen Ohren nicht stimmt“, so die ambitionierte Profisportlerin. „Denn ich reagierte weder auf meinen Namen noch auf andere Umgebungsgeräusche.“ Getragen von der Sorge und dem tiefen Gefühl, dass ihrer Tochter etwas fehlte, suchten Majas Eltern sofort den Kinderarzt auf. Dieser konnte einen Hörverlust zunächst nicht feststellen.  Da sich bei Maja keine Besserung einstellte, suchten die Eltern nach einigen Monaten direkt einen HNO-Arzt auf, der nach einigen Untersuchungen einen mittel- bis hochgradigen Hörverlust diagnostizierte. „Für meine Eltern war es natürlich ein großer Schock. Andererseits waren sie auch beruhigt zu wissen, was mit mir los ist und, dass es Möglichkeiten der Behandlung gibt“, beschreibt Maja die damalige Situation.

Zunächst wurde das damals sechs Monate alte Mädchen mit Hörgeräten versorgt, jedoch mit ausbleibendem Erfolg. Maja und ihre Eltern wurden daraufhin in die HNO-Klinik in Bonn überwiesen. Der behandelnde Arzt machte die Familie auf eine weitere Behandlungsmöglichkeit aufmerksam: dem Cochlea-Implantat. „Im Wesentlichen kann ein Cochlea-Implantat das Hörorgan vollständig ersetzen. Deshalb war es auch in Majas Fall so gut geeignet, da das Implantat ihre Taubheit kompensieren und ihr damit ein Leben in der hörenden Welt ermöglichen konnte“, erklärt Dr. Torsten Mewes, Oberarzt in der Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie in Wiesbaden.

2004 wurde Maja im Alter von 1,5 Jahren und im Abstand von einem Monat am Uniklinikum Würzburg auf beiden Seiten ein CI implantiert. Seitdem hat sie sich ausgezeichnet entwickelt. „Maja ist ein hervorragendes Beispiel, um zu zeigen, warum es so wichtig ist, Kinder so früh wie möglich mit einem CI zu versorgen. Je früher ein Kind hören kann, desto besser entwickelt sich das Sprachverstehen und das Hörvermögen insgesamt“, betont der HNO-Arzt. Als erste wichtige Grenze ist in diesem Zusammenhang das vierte Lebensjahr zu nennen, denn bis zu diesem Zeitpunkt bildet sich die Muttersprache aus. „Kinder, die mit einer hochgradigen Schwerhörigkeit oder Taubheit zur Welt kommen und  frühzeitig implantiert werden, können ein fast normales hörendes Leben führen und beispielsweise auch problemlos die Regelschule besuchen oder sich, wie in Majas Fall, sogar bis an die Spitze eines Profisports hocharbeiten“, so der Experte weiter. Zudem wird das CI, je früher ein Kind versorgt wird, als ein fast natürliches Körperteil akzeptiert.

Dies zeigt sich auch in Majas Alltag, denn für die 16-jährige stellen ihre Hörimplantate kein Problem dar, im Gegenteil: „Ich bin sehr glücklich, dass sich meine Eltern für diesen Schritt entschieden haben, so kann ich heute das Gymnasium besuchen und allen meinen Hobbies nachgehen.“ Selbst beim Hockey spielen, wo es mitunter rau zugehen kann, kommt sie mit ihren CIs prima zurecht. „Der Helm verdeckt natürlich meinen Audioprozessor, wodurch ich nicht immer alles verstehe, aber das ist kein großes Problem. Den Helm kann man ja schließlich absetzen“, sagt sie und grinst. Und auch in der Schule erleichtern der Schülerin ihre CIs den Alltag sehr: Im Unterricht kann sie alles gut verstehen, lediglich wenn es in den Pausen etwas lauter ist oder die Hintergrundgeräusche sehr stark sind, ist es nicht immer ganz einfach alles richtig aufzunehmen. „In den meisten Fällen fällt es aber gar nicht auf, dass ich eigentlich taub bin“, freut sich Maja.

In manchen Situationen ist sie sogar froh ihre Ohren einfach „ausschalten“ zu können. Gerade beim Schlafen oder bei einer Klassenarbeit, genießt sie die völlige Ruhe. Ohne Hintergrundgeräusche kann sie sich prima auf die Klausur konzentrieren. „Und auch wenn ich einen Streit mit meinen Geschwistern habe, ist es schon ganz praktisch alles lautlos stellen zu können“, sagt sie lachend.

Anderen Betroffenen in ihrer Situation rät Maja ganz klar sich unbedingt für ein Cochlea-Implantat zu entscheiden. Denn man ist nicht alleine, es gibt viele Beratungsstellen und auch im Anschluss an die Implantation bekommt man viel Hilfe, zum Beispiel in Form von Sprachtherapien. „Ansonsten kann ich jedem nur ans Herz legen offen mit dem eigenen Hörverlust umzugehen: Wenn mich die Leute fragen, was ich da am Kopf habe, erkläre ich es einfach. Ich habe sogar zu Beginn meiner Schulzeit auf dem Gymnasium einen kleinen Vortrag über mein CI gehalten. Für mich ist es nichts Unormales sondern etwas ganz Menschliches“, erklärt die Teenagerin selbstbewusst und erwachsen. Das Wichtigste jedoch: „Die CIs helfen wirklich! Ich kann mich einfach ganz normal fühlen und problemlos mit meinen Freunden oder meiner Familie kommunizieren. Es ist einfach so schön hören zu können.“

Stand: Januar 2019

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Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 140 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte.www.medel.com

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